Wer im Erzgebirge lebt und als Jugendlicher aufwächst, dem ist es sicherlich schon aufgefallen, dass es hierzulande nur sehr wenige Kulturangebote gibt. In der Regel kann man sich lediglich der örtlichen Feuerwehr, einem Fußballverein oder der nächsten Tanzgruppe anschließen. Andere Kulturangebote sind im tief schwarz-regierten Erzgebirge inhaltlich geprägt. Dass heißt nämlich: „Nur solange ein Jugendhaus auch den christlichen Träger hat, Glauben an die Menschen vermittelt und keine dummen Fragen stellt – bekommt man von der lieben CDU Geld“. So bleibt sehr wenig, bzw. gar kein Geld für subkulturelle Jugendclubs, Streetwork-Projekte oder jugendliche Freiräume übrig. Kein Wunder das die meisten mit ihrem Abschluss das Weite suchen.
Das dies einen untragbaren Zustand für viele Menschen im Erzgebirge darstellt, ergibt sich von selbst. In Zeiten, wo Rassismus und Hass auf den Straßen regieren, ist es umso wichtiger alternative Freiräume von staatlicher Seite aus zu fördern. Im Erzgebirge sind wir davon noch meilenweit entfernt. Wenn die regionalen Politiker*innen nicht einsehen wollen, dass wir im Erzgebirge mehr alternative Projekte, nachgiebige Jugendarbeit sowie Freiräume brauchen, bei denen es klare Kanten gegen Rassismus und Sexismus gibt, darf sich niemand über den Rechtsruck, die Landflucht und die Tristesse wundern. Deshalb fordern wir alle Politiker*innen im Erzgebirge dazu auf, sich den beschriebenen Problemen zu stellen. Nur eine Politik, in der der Jugend Gehör geschenkt wird, kann dafür sorgen, dass das Erzgebirge wieder attraktiv für Jugendliche wird! Ansatzpunkte könnten lokale Angebote außerhalb der Kreisstätte, Kunsttage und -flächen für Jugendliche, Konzerte und und und sein.
Wir als Linksjugend [’solid] Erzgebirge setzen uns dafür ein, dass das Erzgebirge bunter und attraktiver für junge Menschen wird. Wir kritisieren ein zu spürendes Desinteresse an Jugendarbeit, die wenigen kulturellen ansprechenden Angebote für Jugendliche, die zu wenigen Jugendclubs und die schlechten Job- und Ausbildungsangebote, speziell für junge Leute.
Ps.: Um jene Bedürfnisse weiterhin zu ergänzen könnt ihr gerne eure Gedanken, Erlebnisse und Wünsche schildern. Schreibt uns an. Vielleicht gibt’s auch nen Stammtisch dazu.